Leistungen I

Langzeitblutdruckmessung (ABDM)

Der Blutdruck ist ein Ausdruck der Herz-Kreislaufleistung. Der Blutdruck entsteht durch das Zusammenziehen des Herzens. Dabei wird das Blut, das im Herzen ist, in die Hauptschlagader (Aorta) und deren nachfolgende Gefäße gepumpt. Danach erschlafft der Herzmuskel für kurze Zeit, um sich wieder mit Blut zu füllen. Das wird beim nächsten Zusammenziehen (=Herzschlag) in die Hauptschlagader gepumpt.

Bei der Messung des Blutdrucks werden 2 Werte bestimmt. Der obere Wert (Systole) ist der höchste Druck, der beim Zusammenziehen des Herzens entsteht. Der untere Wert (Diastole) ist der niedrigste Druck in den großen Schlagadern bei der Erschlaffung des Herzens. Der Blutdruckwert ist keine Angabe des Pulsschlages.

Die Höhe des Blutdrucks schwankt ständig. Beim ruhigen Sitzen ist er niedriger, beim Laufen oder Radfahren höher. Auch bei Aufregung und Streß steigt der Blutdruck. Nachts sollte der Blutdruckwert niedriger als tagsüber sein.

Ein zu hoher Blutdruck führt zu wesentlich schnellerer Gefäßverkalkung und damit zu Herzinfarkt oder Schlaganfall. Die Gefäßverkalkung ist nicht rückbildungsfähig. Daher ist es wichtig, einenhohen Blutdruck möglichst früh zu erkennen und konsequent zu behandeln. Es gibt heute für jeden gutverträgliche und nebenwirkungsarme Medikamente.

Die Langzeit-Blutdruckmessung klärt, ob eine Störung des Blutdrucks vorliegt. Er kann zu hoch oder zu niedrig sein. Eine Blutdruckmanschette (Sie kennen sie von der normalen Blutdruckmessung) wird um Ihren Oberarm gelegt und mit einem kleinen Kästchen verbunden, das Sie unsichtbar an einem Gürtel tragen. Das Gerät mißt völlig selbständig, tags 4x pro Stunde, nachts 2x pro Stunde. Wir werten die Meßergebnisse EDV-gestützt aus.

Die besondere Notwendigkeit dieser Untersuchung liegt darin, daß es gar nicht so einfach festzustellen ist, ob ein zu hoher Blutdruck vorliegt. Viele die uns besuchen, haben erhöhte Blutdruckwerte, weil sie aufgeregt sind. Diese Patientinnen und Patienten würden wir unnötig behandeln, wenn wir nicht durch die Langzeit-Blutdruckmessung die wahren Blutdruckwerte ermitteln würden. Die medikamentös behandelten bluthochdruckkranken Personen benötigen immer wieder eine Überprüfung, ob die gewählte Medikation noch richtig und ausreichend ist. Auch schlaganfallgefährdete Patientinnen und Patienten müssen besonders genau überwacht werden.

Selbstmessungen mit einem eigenen Meßgerät können die Langzeit-Blutdruckmessung nicht ersetzen, weil die Nachtmessungen im Schlaf fehlen. Im Schlaf muß es zu einer gut erkennbaren Blutdruckabsenkung kommen. Die fehlende Blutdruckverringerung nachts kann Zeichen für eine schwerwiegende Erkrankung sein.

 

EKG

Das EKG ist eine schmerzlose und ungefährliche Untersuchung zur Beurteilung des Herzens. Beim Zusammenziehen des Herzens, auch Herzschlag oder Pulsschlag genannt, entsteht ein kleiner elektrischer Strom. Dieser Strom wird im EDV-EKG-Gerät verarbeitet und in Form einer Kurve auf dem EDV-Monitor sichtbar gemacht. Wir können diese Kurve auswerten und einiges, aber nicht alles über das Herz aussagen. Zusätzlich verwenden wir automatisierte EKG-Auswerteprogramme.

Aussagen können z.B. sein: Durchblutungsstörung des Herzens, Herzrhythmusstörungen, verändertes Zusammenziehen des Herzmuskels. Das EKG kann nicht aussagen, ob eine Herzschwäche oder ein Herzklappenfehler besteht.

 

Belastungs-EKG (Ergometrie)

Auch diese Untersuchung ist völlig schmerzfrei. Es besteht jedoch ein Untersuchungsrisiko für den Patienten, z.B. durch plötzlich auftretende Durchblutungsstörungen des Herzmuskels oder durch Herzrhythmusstörungen. Um Ihr Risiko möglichst gering zu halten, verfügen wir über alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen.

Manche Durchblutungsstörungen oder Herzrhythmusstörungen treten erst bei körperlicher Belastung auf. Wir kombinieren deshalb das EKG mit der körperlichen Belastung auf einem Fahrrad (Ergometer). Zusätzlich wird der Blutdruck gemessen. Die Stärke der körperlichen Belastung kann genau eingestellt werden und reicht vom langsamen Spazierengehen bis zum schnellen Laufen. Wir beginnen mit leichter Belastung und steigern alle 1-3 Minuten. Mit dieser Methode können wir ca. 40% aller Herzrhythmusstörungen auffinden. Noch höher ist der Anteil der gefundenen Durchblutungsstörungen. Auch ein Mangel an körperlichem Training ist gut erkennbar.

 

Langzeit-EKG

Ein Langzeit-EKG ist völlig schmerzfrei und ungefährlich. Die Aufdeckung von Herzrhythmusstörungen ist besonders schwierig. Sie treten meist nicht ständig auf, sondern nur zeitweise. Um die Art der Rhythmusstörung zu erkennen, müßte genau zum Zeitpunkt des Auftretens ein EKG abgeleitet werden. Durch ein Langzeit-EKG wird dieses Problem gelöst. Ein kleiner Rekorder  ist über 3 Elektroden (Fühler, die Strom aufnehmen) mit dem Brustkorb verbunden und zeichnet über Stunden hinweg das EKG auf. Diese Aufzeichnung wird EDV-gestützt ausgewertet. Durch das Langzeit-EKG werden 90% der Herzrhythmusstörungen erkannt. Viele Herzrhythmusstörungen benötigen keine medikamentöse Behandlung, müssen aber regelmäßig kontrolliert werden. Auch kurzdauernde Durchblutungsstörungen des Herzmuskels werden erkannt.

Wir haben die Qualifikation und Zulassung, diese Langzeit-EKG-Aufzeichnungen selbst auszuwerten. Gleichwohl arbeiten wir mit einem Kardiologen zusammen, der die Aufzeichnungen auswertet. Die Auswertung geschieht durch ein ausgefeiltes EDV-Programm, denn in jeder Aufzeichnung sind ca. 100000 Herzschläge dokumentiert. Diese Menge zeigt, daß eine Auswertung von Hand nicht mehr sinnvoll ist. Es gibt heute extrem leistungsfähige EDV-Programme, die aber sehr teuer sind. Es ist schon aus wirtschaftlichen Gründen notwendig und sinnvoll, eine Kooperation mit einem Kardiologen einzugehen. Aber auch auf die „Zweite Meinung“ zu den entdeckten Herzproblemen möchten wir heute nicht mehr verzichten.

 

Lungenfunktionsprüfung

Die Lungenfunktionsprüfung ist eine schmerz- und risikolose Methode zur Beurteilung der Funktionstüchtigkeit der Lunge. Sie erfordert Ihre Mitarbeit und ist schmerzlos und ungefährlich.

Sie atmen durch ein Mundstück ein und aus, das mit unserem Testgerät verbunden ist. Wir messen die normale Ein- und Ausatmung genauso wie die möglichst tiefe Ein- und Ausatmung. Im Verlauf der Untersuchung werden Sie aufgefordert, zunächst möglichst tief einzuatmen und dann die Luft so schnell wie möglich auszuatmen.

Danach erhalten Sie ein Spray, daß die Bronchien erweitert, falls diese verengt sein sollten. Nach 10-15 Minuten Einwirkzeit werden die oben geschilderten Übungen wiederholt.

Nach der Untersuchung können wir sagen, ob bei Ihnen Asthma oder eine vergleichbare Erkrankung besteht. Auch eine Verringerung des Lungenvolumens, also wenn Sie weniger Luft einatmen können, ist feststellbar (z.B. Lungenemphysem).

Bei einem langjährigen Raucher sieht man z.B. eine Verengung der Bronchien und zusätzlich eine Verkleinerung der Luftmenge, die bei der Einatmung in die Lunge hineingeht bei gleichzeitiger Überblähung.

 

Sauerstoffmessung im Blut

Mit einem speziellen Sensor können wir Ihren Blutsauerstoffgehalt durch die Haut messen. Die Haut wird dabei nicht verletzt. Wir stellen also nicht nur fest, ob die Lunge ausreichend Luft bzw. Sauerstoff aufnimmt, sondern wir messen, wieviel davon im Blut tatsächlich ankommt und damit dem Körper zur Verfügung steht. Diese Methode ist schmerzlos und ohne Risiko.